Aus dem Archiv


Der Vorname

von Matthieu Delaporte/Alexandre de la Patelliere
Regie: Sven Grunert

„Alexandre de la Patellière und Mathieu Delaporte haben ein elegantes Stück geschrieben, das mit dem Alltagszenario einer kultivierten Gruppe spielt, die in Streit gerät und dabei Umdrehung für Umdrehung wie mit einer Pfeffermühle immer mehr Schärfe in die Auseinandersetzung bringt, fies, tückisch, schließlich offensiv verletzend.  ….  Im Kleinen Theater in Landshut stimmen in der Aufführung von „Der Vorname“ Text, Inszenierung, Schauspiel und Technik: ein Rhythmus, eine Bewegung, eine Einheit.  …. Cornelia Pollak als Anna quillt fast über vor entzückender Fassungslosigkeit.“ Christian Muggenthaler, Landshuter Zeitung (12.01.2015)


Die Glasmenagerie

von Tennessee Williams
Regie: Sven Grunert

„Cornelia Pollak als Laura besticht zunächst vor allem im stummen Spiel durch enorme Bühnenpräsenz und bietet im zweiten Teil, wenn ihr angeblicher Verehrer Jim (Julius Bornmann) die Szene bereichert, einen berührenden Einblick in die Seele der Figur.“ Thomas Ecker, Wochenblatt (27.11.2013)

„Die Inszenierung mit ihrem notwendigen Anlauf biegt jetzt auf die zentrale, von Julius Bornmann und Cornelia Pollak grandios gespielte, intime, geduldig aufgebaute Szene eines großen Missverständnisses ein: Wie er ihr Selbstbewusstsein geben will und sie in ihm die große Liebe erkennt. Wie dabei ein kurzer Moment des Glücks aufleuchtet. Und wieder endet.
So etwas hat man in dieser Intensität in Landshut lange nicht mehr gesehen.“ Christian Muggenthaler, Landshuter Zeitung (25.11.2013)


Wir lieben und wir wissen nichts

von Moritz Rinke
Regie: Sven Grunert

„Und schließlich Cornelia Pollak als Magdalena: Sie war schon tieftodtrauriger Mittelpunkt als Laura in Grunerts „Glasmenagerie“-Inszenierung, jetzt beweist sie, dass auch eine Komödie ihren melancholischen Kontrapunkt braucht. Ihre Magdalena ist als einzige Mensch geblieben, jedenfalls insofern, als der Mensch die Wärme der Zuneigung braucht und nicht die Eiseskälte der hautstraffenden Croy-Box, in die ihr Mann sie zu stecken pflegt. Sie bräuchte nichts anderes als eine Umarmung. Das hilft ohnehin in vielen Fällen schon. Aber selbst die gibt es hier nicht: Wer selbst keinen Standpunkt hat, der kann niemanden stützen. „Christian Muggenthaler, Landshuter Zeitung

„Mit welcher Ausdruckskraft Cornelia Pollak diese Magdalena spielt, ist famos. Im Glitzerfummel wird sie zur Prinzessin der aussterbenden Art, lebensklug, sensibel, erotisch. Dass sie unter der Regie Sven Grunerts auch noch als Alkoholikerin abstürzt, mindert ihren Charme nicht, zeigt nur einmal mehr das Leid ungestillter Sehnsucht nach dem wirklichen Leben, das es eben nur noch im Märchen gibt.“ Michaela Schabel, Landshut aktuell

15. April 2015